Die Umstellung von Trocken- oder Dosenfutter auf B.A.R.F.
Fragen Sie sich als Hundebesitzer zu aller Erst, warum Sie Ihren Liebling mit biologisch artgerechtem Rohfutter (B.A.R.F.) ernähren möchten. Die Futterumstellung kann viele Gründe haben.
Ihr Hund:
• soll so naturnah wie möglich, das heißt, ohne jegliche
Zusätze ernährt werden.
• verweigert das bisherige Futter
• weist Gewichtsprobleme auf
• hat Haut- und Fellprobleme
• besitzt schädlichen Zahnstein
• leidet unter einer Futtermittelallergie
Unterziehen Sie Ihrem Hund vorerst einem Gesundheitscheck oder sprechen Sie mit einem Barfprofi, falls eines oder mehrere der oben genannten Probleme vorhanden sind. Auf diesem Weg können andere Faktoren, wie eventuelle Krankheiten, ausgeschlossen werden.
Die Meinungen, wie man den Hund in seiner Ernährung umstellt, gehen auch hier wieder weit auseinander.
Aus unserer Sicht gibt es zwei Möglichkeiten der Futtermittelumstellung, wobei wir immer von einem gesunden Hund ausgehen!
Die Umstellung auf B.A.R.F
Den Hund „nach und nach“ umzustellen ist eine Variante. Diese gilt meist für adulte und ältere Hunde, die industrielles Futter über Jahre hinweg gefressen haben. Meist verweigern sie die neue rohe Mahlzeit. Doch geben Sie nicht so leicht auf! Mischen Sie dem bisherigen Hundefutter eine kleine Menge (20%) Barf unter und erhöhen Sie diese von Tag zu Tag, bis die Mahlzeit komplett umgestellt ist. Sollte Ihre Fellnase Erbrechen, Verstopfungen, Durchfall oder andere nicht gewöhnliche Symptome aufweisen ist dies oft normal und keiner Sorge bedürftig. Der Organismus Ihres Hundes entgiftet sich durch die Umstellung. Durch die Herstellung neuer Enzyme kann es möglich sein das der Hundekörper ungewöhnlich reagiert. Dann sollte die Barfration täglich langsamer erhört werden. Jungen Hunden sollte diese Art Umstellung nicht angeboten werden, denn es belastet den Magen- Darm-Trakt unnötig. Man sollte sich merken, je jünger ein Hund ist, umso einfacher ist die Futtermittelumstellung.
Damit wären wir bei der zweiten Variante, der sofortigen Umstellung. Das bedeutet praktisch einen prompten Austausch der Mahlzeit. Am besten gelingt diese Art der Umstellung auf Barf, wenn Ihr Hund einen Hungertag einlegt. Am nächsten Tag einfach den Fressnapf mit rohem Futter auffüllen. Die allgemeine Tagesmenge beträgt dabei 2 bis 3% vom Körpergewicht des Hundes. Sollte Ihre Fellnase das frische Fleisch dennoch verschmähen kann es helfen etwas Fleischbrühe darüber zu geben um den Geschmack anzuregen. Unter der Fleischfütterung sollte man dem Hund abwechselnd auch die Möglichkeit zum Kauen geben, schon allein zur Zahnsteinminimierung und für eine gesunde Zufuhr von Calcium sind Knochen wie Beinscheiben, Knorpelleiste, Fleischknochen oder Putenhälse ideal. Möchten Sie keine Knochen füttern so können Sie die gemörste Schale eines Eies als Calciumlieferant verwenden. Alternativ kann auch Knochenmehl dem Ersatz dienen. Die verschiedenen Fleischsorten können täglich gewechselt und gewolft, sowie in Stücken verfüttert werden. So kann sich der Hund stets aufs Neue mit seinem Futter auseinandersetzen.
Wenn Sie sich nun für die Umstellung auf Barf entscheiden möchten, so haben Sie keine Scheu. Sie werden nicht allein gelassen! Mögliche Beratungen durch Barfspezialisten helfen Ihnen sicher weiter. Ebenfalls wird Ihnen durch zahlreiche Publikationen in verschiedenen Medien weitergeholfen. Denken Sie auch an Ihre Freunde und Bekannte, vielleicht Barft jemand seinen vierbeinigen Freund schon und kann Ihnen mit Tipps und Tricks zur Seite stehen.
Haben Sie Mut zum B.A.R.F.en!
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